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#impuls-für-den-alltag
8.2.2022
2 min
Weit weg?
Klaus Güntzschel
Bildunterschrift: Text hier

In diesen Tagen hat das James-Webb-Teleskop sein Ziel erreicht. Der Hauptspiegel dieses Infrarot-Teleskops hat einen Durchmesser von 6,5 m und ist hundertmal lichtempfindlicher als das bisher leitungsfähigste Teleskop „Hubble“. Um diesen Spiegel in einer Ariane-Rakete transportieren zu können, musste er in einzelne Teil-Spiegel gegliedert und sozusagen zusammengefaltet werden. Projektkosten: schlappe 10 Milliarden Dollar.

Der Start im Dezember ist geglückt. Die Entfaltung des Spiegels hat auch funktioniert. Jetzt befindet es sich 1,5 Millionen Kilometer entfernt von der Erde und wird auf minus 233 Grad heruntergekühlt, damit die Instrumente arbeiten können. Im Sommer könnten die ersten Ergebnisse zur Erde gesendet werden. Mindestens fünf Jahre soll das Teil funktionieren. Alles in allem eine technische Meisterleistung.

Ein Mitarbeiter der ESA antwortete auf die Frage, welche Erwartungen man an dieses abenteuerliche Instrument habe: „Neben Antworten werden wir auch manche Frage erhalten.“ Wie wahr. Das Universum wird immer überraschender, je mehr und tiefer man hineinschaut. Da muss man neben Antworten auch mit einer Menge Fragen rechnen. Zum Beispiel Gottes Frage: „Kennst du die Gesetze des Himmels, oder bestimmst du seine Herrschaft über die Erde?“ (Hi 38,33).

Natürlich – ich bin kein Astronom. Aber für einige Astronomen dürfte es in der Tat überraschend sein, dass Gott ihnen viel näher ist, als sie zunächst vermuten. „Denn welche große Nation gibt es, die Götter hätte, die ihr so nahe wären, wie der HERR, unser Gott, in allem, worin wir zu ihm rufen?“ (5Mo 4,7).

Ob die Menschen noch daran denken? Bei all ihrem sehnsüchtigen Spähen nach dem Woher, nach ebenfalls belebten Galaxien oder Planeten? Gott ist viel näher als sie vermuten. ER war hier – auf der Erde – auf diesem kleinen blauen Stecknadelkopf im All. Und während Er sein Volk besuchte (Lk 7,16), ist Er zum Beispiel dem Aussätzigen so nahe gekommen, wie man nur konnte. Seine Hände haben ihn berührt. Er hat das Risiko nicht gescheut, mit der Ansteckung dieses Menschen beladen zu werden.

„…die ihr so nahe wären wie der HERR, unser Gott?“

Fühlst du dich von Gott verlassen, hast du den Eindruck, ER sei weit weg von deinen Sorgen, deinen Problemen, deinen Fragen und Ängsten? Lass dich ermutigen! Gott ist näher als du denkst – viel näher! „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zu Vollendung des Zeitalters“ (Mt 28,20).

Jesaja schreibt in Kapitel 43: „Wenn du durchs Wasser gehst, ich bin bei dir.“ Das hat mich immer tief beeindruckt. Er steht nicht am anderen Ufer und feuert dich an.  Er ist bei dir. Im Wasser. Leg dein geistliches Teleskop weg – diese Investition kannst du dir sparen. Öffne deine Glaubensaugen, breite deine Arme aus und halte IHN ganz fest, diesen wunderbaren Gott, der dir so nahegekommen ist. Oder mit den Worten des alten Bach ausgedrückt: „Mein Verlangen ist, den Heiland zu umfangen“ (Kantate 161).

ER ist nicht so weit, sondern so nah.

Klaus Güntzschel
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