Passend zum Advent lesen wir aus der Weihnachtsgeschichte:
Es geschah am dritten Tag, als es Morgen wurde, da waren Donner und Blitze und eine schwere Wolke auf dem Berg und ein sehr starker Posaunenschall; und das ganze Volk, das im Lager war, zitterte. [...] Und der ganze Berg Sinai rauchte, weil der HERR auf ihn herabstieg im Feuer; und sein Rauch stieg auf wie der Rauch eines Schmelzofens, und der ganze Berg bebte sehr. Und der Posaunenschall wurde immer stärker; [...] Und der HERR stieg auf den Berg Sinai herab, auf den Gipfel des Berges.
<author>2Mo 19,16–20<author>
Moment mal… – Weihnachten? Da erwartet man doch das wohlbekannte “Es begab sich aber in jenen Tagen ...” aus dem zweiten Kapitel des Lukasevangeliums. Das ist doch die Weihnachtsgeschichte, oder?
Das schon, doch der Bericht aus 2. Mose 19 hat sehr viel mit Lukas 2 zu tun.
An Weihnachten erinnern wir uns an die geweihte Nacht. Die heilige Nacht. Die Nacht, in der der gewaltige Schöpfer des Universums als Kind auf die Welt kommt. Klingt unfassbar? Ist aber wahr. Auch wenn heute die allermeisten Menschen nur noch an Weihnachtsmarkt, Weihnachtspunsch und Weihnachtsgeschenken interessiert sind, bleibt das Wichtigste, das Unfassbare, das fast schon Skandalöse an Weihnachten, dass Gott als kleines Baby auf die Erde kommt.
Zurück zum Berg Sinai, also rund 1500 Jahre vor Weihnachten. Was lesen wir in 2. Mose 19?
“Und der HERR stieg auf den Berg Sinai herab.” Gott kommt auf die Erde! Aber statt als Baby in eine Futterkrippe gelegt zu werden, erscheint er in all seiner Pracht und Majestät: Posaunenschall, Rauchwolken und Feuerflammen! Zwar nicht in einer Weihnacht, aber an einem Weihtag; dem Tag, an dem das Volk Israel die Zehn Gebote erhält.
Derselbe Gott, der sich selbst entäußerte, erniedrigte und als Säugling auf die Welt kam! Ist das nicht unglaublich? An Weihnachten soll dir und mir dieses unergründliche Wunder neu groß werden.
Was treibt dich an? Wofür kann man dich begeistern? Worin möchtest du dein Leben investieren? Schau zum Weihtag am Berg Sinai und dann zur Weihnacht in Bethlehem. Für diesen Gott lohnt es sich zu leben.
Du sein Volk, bete staunend an!” • Tief neigt der Himmel sich zu Armen: • Immanuel wollt sich uns nahn. • Gott wurde Mensch, o welch Erbarmen! • Du, sein Volk, bete staunend an! • Wer kann dies Lieben voll erfassen? • Hier, unter Sündern ziehet ein • er, den das Weltall nicht kann fassen, • will volkommener Diener sein.
<author>Walter Gschwind / Nanette Neukom<author>