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#impuls-für-den-alltag
23.8.2022
3 min
Warum Eutychus aus dem Fenster fiel
Marc Thilo Figge
Bildunterschrift: Text hier

Mitternacht in Troas. Alles ist ruhig – nur in einem hell erleuchteten Saal unterhält man sich noch angeregt. Morgen würde Paulus weiterreisen und es gab eine Menge zu besprechen. Plötzlich ein dumpfer Aufschlag und Schreie: „Eutychus ist aus dem Fenster gestürzt! Paulus, komm schnell!“

Wie konnte das denn passieren? War die Predigt zu lang? –Scheinbar nicht, denn sie redeten hinterher weiter. Vielleicht die schlechte Luft wegen der vielen Fackeln? – Das dürfte direkt am Fenster auch nicht das Problem gewesen sein…

Was dann?

Eutychus hatte sich einen gefährlichen Platz ausgesucht. Er war ein Grenzgänger – auf der Grenze zwischen Licht und Finsternis. Aber Licht und Finsternis sind unvereinbar.  So ein Doppelleben ist eine gefährliche und anstrengende Sache, die man vielen erst einmal gar nicht ansieht.  Jemand hat mal gesagt

Die elendsten Menschen dieser Welt sind Gläubige, die sich dem Herrn Jesus nur halb hingeben. Sie wollen von allem das Beste haben, bekommen aber nur das Schlechteste.
<author>Gary Inrig<author>

Was also tun?

Erst einmal möchte ich dir Mut machen, aus der Dämmerung zu treten. Begib dich ins Licht!

In ein Doppelleben kann man aber auch unbewusst geraten. Vielleicht bist du mit der Zeit schläfrig geworden, hast dir keine Zeit mehr für das Gebet genommen oder warst zu abgelenkt. Zweimal steht im Text, dass Eutychus vom Schlaf überwältigt wurde.

Das Neue Testament fordert uns immer wieder auf, wachsam zu sein:

  • Wacht, steht fest im Glauben; seid mannhaft, seid stark! 1Kor 16,13
  • Verharrt im Gebet und wacht darin mit Danksagung Kol 4,2
  • Seid nüchtern, wacht; euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. 1Petr 5,8

Was zieht dich ab? Triff eine Entscheidung! Bleibe kein Grenzgänger, sondern decke Fehler auf und tu Buße. Pflege dein Gebetsleben und sei wachsam, sodass der Herr Jesus dich gebrauchen kann.

Vielleicht hat einer deiner Freunde gerade einen Durchhänger und du würdest ihm gern helfen? Tu es nicht von oben herab, sondern mach dich eins mit dem anderen, wie Paulus.

Mach auch keinen Lärm, wie die Schaulustigen: „Ich hab’s schon immer gewusst!“ „Das war doch nur eine Frage der Zeit!“, die sich mit solchen Aussagen eigentlich nur selbst richten. Der Herr Jesus möchte, dass du dich kümmerst. Halte Ohren und Augen offen und bitte Ihn, dass er dir ein Auge für die Eutychus-Kandidaten um dich herum schenkt.

Eine Sache noch: In Vers 11 steht, dass sie anschließend das Brot brachen. Gottes Ehre und seine Wünsche dürfen bei allen Rettungsaktionen nicht in den Hintergrund geraten. Die Problemlösung darf nicht alles andere lähmen – versuche also die Prioritäten zu wahren.

Marc Thilo Figge
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