Ist Timotheus pumpen gegangen? Ehrlich: Keine Ahnung… unwahrscheinlich. Fakt ist aber: Sport gehört für uns heute zum Alltag. Für manch einen ist Sport Lebensinhalt, für andere nicht mehr als ein Spiel. Als Christen wollen wir für Gott leben. Ob wir essen oder trinken, wir wollen es zur Ehre Gottes tun. Aber bezieht sich das auch aufs Fußballspielen oder Joggen gehen?
Warum überhaupt ein Artikel über Sport? Weil wir bei Startblock gerne das abdecken wollen, was zum normalen Leben gehört. Wir sind überzeugt: In Gottes Augen zählt der Dienstag mindestens so viel wie der Sonntag. Gott möchte unser Leben, nicht unser Wochenende. Es geht Gott nicht um ein perfektes Gebet in der Jugend oder Gemeinde, das Werkstück, das gerade auf deiner Werkbank liegt, das, was du in der großen Pause machst, die Hausarbeit, die bald fällig ist oder den Sport, den du in deiner Freizeit machst. Gott möchte dein Leben, dein Herz. Wenn Sport zu deinem Leben gehört, dann möchte Gott auch deinen Sport. Aber warum sollten wir uns überhaupt bewegen? Hier drei gute Gründe:
Disziplin-Boost
so wendet ebendeshalb aber auch allen Fleiß an, und reicht in eurem Glauben die Tugend dar, in der Tugend aber die Erkenntnis
<author>2Pet 1,5<author>
Wer kein Problem mit Disziplinlosigkeit hat, ist in unserer heutigen Zeit eine beneidenswerte Ausnahme. Es ist einfach vieles so bequem und für Vieles muss man nicht mal mehr einen Schritt vor die Haustür riskieren. Das ist gerade im Sport nicht möglich; oft müssen wir an unsere Grenzen gehen, um unsere vorherige Zeit zu schlagen oder die Zähne noch einmal für die letzten Reps zusammenbeißen. Wer nur dann Sport macht, wenn er sich danach fühlt, wird nie wirklich gut auf seinem Gebiet werden. Sport braucht Routinen. Routinen benötigen Disziplin. Wer es schafft, sich über einen längeren Zeitraum zu überwinden, drei Mal in der Woche joggen zu gehen, wird es auch in anderen Bereichen seines Lebens leichter haben.
Geschenk Gottes
Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer, was euer vernünftiger Dienst ist.
<author>Röm 12,11<author>
Gott hat uns so gemacht, wie wir sind. Wenn er uns einen gesunden Körper schenkt, möchte er, dass wir diesen für ihn einsetzen. Falls du gesund bist, mach dir bewusst, wie viele Menschen nie ohne Schmerzen von A nach B gehen können. Wenn Gott mich dazu befähigt hat, zu anderen hinrennen und ihnen das Evangelium sagen zu können (Philippus rennt tatsächlich zum Kämmerer (Apg 8:30)), wie kann ich meinen gesunden Körper dann durch Faulheit und Fastfood zugrunde richten? Jeder Arzt würde unterschreiben, dass Training den Körper gesund hält. Dabei geht es nicht darum, alles daran zu setzen, so lange wie möglich ein unbeschwertes Leben zu führen oder gar unsere Lebenszeit zu verlängern. Aber wir sollten gute Verwalter dessen sein, was Gott uns geschenkt hat.
Gesunder Ausgleich
Gebt nun acht, wie ihr sorgfältig wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise, die die gelegene Zeit auskaufen, denn die Tage sind böse.
<author>Eph 5,15-16<author>
Mir selbst geht es so, dass ich viel mehr Energie habe, wenn ich einen sportlichen Ausgleich habe. Zwei Stunden Fußball und sieben Stunden Hirnarbeit lassen mich häufig produktiver sein als neun Stunden am Schreibtisch. Eigentlich paradox, aber viele macht ermüdende Anstrengung im Sport im Alltag wacher. Auch die Freude am Sport ist oft ein guter Ausgleich zu der Fülle an Aufgaben, Fristen und Sorgen. Manch einer, der Stunde um Stunde vor sich her grübelt, hätte seine Energie besser in eine gute Runde Volleyball gesteckt. Und: Wer schwitzt, der schläft. Auch wenn ich selbst fast immer und überall problemlos einschlafen kann, schläft man generell besser, wenn man einen körperlich anstrengenden Tag hatte. “Der Schlaf des Arbeiters ist süß.” (Pred 5,11)
Also: Sport ist ein Mittel, nicht der Zweck. Wir leben für Gott. Mit diesem einen Leben. Mit diesem einen Körper. Viele leben effektiver, freudiger und ausgeglichener, indem sie Sport machen. Versack nicht im Sessel, sondern nutze und fordere den Körper, den Gott dir gegeben hat!