Gestern wurde das erste von 24 Türchen geöffnet. Die Spannung der Kinder steigt und auch die Großen lässt diese Zeit nicht ganz kalt.
Beim Lesen des Propheten Haggai fiel mir eine interessante „Adventszeit“ auf. Am Ersten des sechsten Monats wendet sich Haggai mit einer „Hammer-Botschaft“ an das Volk: „Hört auf, euch um euch selbst zu drehen, euren eigenen Götzen zu frönen und euren eigenen Status zu pflegen.“ Diese Botschaft war nicht nett verpackt, sondern deutlich. Manche würden vielleicht sogar sagen, er war auf Krawall gebürstet. Diese Kampfansage stellte die Truppe der Zurückgekehrten vor eine Entscheidung. Entweder man entzog dem Gottesdiener seine Berufserlaubnis – oder? Oder man fing an nachzudenken.
Nachdenken, seine Wege prüfen – das ist ein schwieriger Prozess. Herausfordernd. Dinge angehen, Ziele hinterfragen, Gewohnheiten ändern, nur weil Gott es gesagt hat – das ist harte Arbeit.
Gott legt nach: „Ihr könnt auch so weitermachen, aber es ist ein Nullsummenspiel. Ihr bringt nichts nach Hause“. Der berühmte durchlöcherte Beutel.
Zweites Türchen. Mann fragt die Frau am Frühstückstisch: „Hast du den Propheten gestern gehört?“
Drittes Türchen. Er: „Ich konnte heute Nacht schlecht schlafen.“
Viertes Türchen. Sie: „Wollen wir nicht mal eine Woche ergebnisoffen beten?“
Fünftes Türchen: Mann zu Kumpel: „Mir ist gestern die Deckenverkleidung in meinem Haus heruntergefallen – komisch, hatte ich eigentlich gut befestigt.“
Und so ging es immer weiter. Bis zum berühmten 24. Türchen:
„Und sie kamen und arbeiteten am Haus des HERRN der Heerscharen, ihres Gottes, am 24. Tag des sechsten Monats, im zweiten Jahr des Königs Darius.“
<author>Haggai 1,14b-15<author>
Nutze deine Adventszeit – bau das Haus Gottes. Geh mit offenen Augen durch deine Gemeinde. Denk an die Kinder und die Alten. Bete und ermutige! Dann werden sich auch die Löcher in deinem Beutel schließen.