Hast du auch eine „Armbanduhr“ (was für ein antiquierter Begriff) und schaust regelmäßig darauf? Weniger der Uhrzeit wegen, so naheliegend das wäre, sondern weil diese unter anderem deine täglichen Schritte zählt und mit irgendeinem Sollwert vergleicht.

Diese Funktion, die dich von der Couch holt und motiviert, durch die Gegend zu laufen, ist sicher nicht die schlechteste. Aber wir wollen hier nicht über Armbanduhr oder Smartwatch diskutieren, nicht ins letzte Jahrtausend zurückblicken, sondern viel weiter zurück. Bis in eines der ältesten Bücher der Bibel, zu Hiob. Der alte Hiob sagt in einer seiner Reden zu seinen Freunden:

Sieht er nicht meine Wege und zählt alle meine Schritte?
<author>Hiob 31,4<author>

Hiob spricht hier von Gott. Gott zählt seine Schritte. Es ist die letzte seiner Reden, bevor der vierte Freund, Elihu, das Wort ergreift. Hiob macht sich dieses Wissen, dass Gott seine Schritte zählt, an folgenden Verhaltensweisen bewusst (lies die Abschnitte aus Hiob 31 bitte in deiner Bibel):

• sexuelles Fehlverhalten (V.1-3; 9-12)
• Lüge und Betrug (V. 5-8)
• Ungerechtigkeit und Unbarmherzigkeit gegenüber Armen und Schwachen (V.13-23)
• Habsucht nach Reichtum (V. 24-28)
• Schadenfreude und Hass (V. 29-30)
• keine Gastfreundschaft gegenüber Fremden (V. 31-32).

Schrittzähler an einer Smartwatch können der körperlichen Gesundheit dienen. Sie helfen, den „inneren Schweinehund“, die Willensschwäche, zu überwinden. Wenn man körperlich fit ist, lebt man besser. Wenn man seelisch fit ist, lebt man noch weit besser, nämlich ewig.

Darum überlege, wie ausgewogen dein persönliches Trainingsprogramm ist. Beurteilst du deinen „inneren Schweinehund“ auch im Blick auf deine seelische Gesundheit? Um hier die richtigen Schritte zu machen, brauchst du Gott als Schrittzähler.

Hiob redete darüber mit seinen Freunden. Während ihrer Diskussionen haben sie manches Gute und auch manches Dumme gesagt. Auch Hiob. Aber am Ende dieses gemeinsamen harten Trainings waren sie mit Gottes Hilfe schlauer und weiser als vorher. Darum geht als Freunde nicht nur gemeinsam Joggen, sondern übt euch auch gemeinsam an Themen und motiviert euch zu Taten, die eurer Seele guttun.