Wir stolperten nachts aus Ägypten
erlöst — noch voll Striemen die Haut,
wir wankten und staunten und übten,
wie man in der Wüste vertraut.
Wir aßen zwar Brot aus dem Himmel,
doch forderten Fleisch für den Bauch,
wir träumten von Knoblauch und Kümmel,
von Gurken, Melonen und Lauch.
Wir kamen bis Kadesch-Barnea,
schon greifbar verheißenes Land,
doch wir schickten angsterfüllt Späher.
Sie brachten uns Früchte als Pfand.
Der HERR hat den Weg uns gewiesen
durch Wolke und Feuer und Wort,
doch wir sahen nur auf die Riesen
und kamen von dort nicht mehr fort.
Wir murrten und schrien und weinten,
wir sahen die Dinge verkehrt.
Wir wollten zurück, denn wir meinten,
die Peitsche sei besser als Schwert.
Elf Tage — sie werden zu Jahren,
statt Kanaan läufst du im Kreis,
nimmst du statt dem Wort die Gefahren,
statt Gottes Pfand Angst als Beweis.
Wir kamen bis Kadesch-Barnea,
schon greifbar verheißenes Land,
es rückte zwar näher und näher,
doch Zweifler begräbt man in Sand.