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#zeitgeschehen-kommentiert
25.4.2022
7 min
Lebenswert
Jonathan Loos
Bildunterschrift: Text hier

Vor wenigen Tagen übernahm Lisa Paus das Amt der Familienministerin. Als sie am 14.04.22 ihre Prioritäten vorstellte, sprach sie sich dabei ausdrücklich für die Abschaffung von Paragraf 219a aus. Diese ist in Deutschland bereits auf den Weg gebracht, auch der Justizminister Marco Buschmann (FDP) kämpft dafür.

Der Paragraf 219a enthält das Verbot, öffentlich für Schwangerschaftsabbrüche, auch Abtreibungen genannt, werben zu dürfen. Nicht wenige Menschen wollen also unbedingt, dass man darauf hinweisen darf, wo und wie man abtreiben kann. Sie wollen Werbung für Abtreibungen legalisieren!

Du siehst: Das Thema Abtreibung ist brandaktuell. Man könnte sich fragen, warum sich momentan so viele Politiker mit dieser Thematik beschäftigen und warum gerade Politiker des linken Spektrums Abtreibungen vereinfachen wollen. Einer der Gründe ist, dass sie aus ihrer Sicht für „Frauenrechte“ kämpfen. Sie argumentieren, dass eine schwangere Frau doch selbst entscheiden dürfe, was mit ihrem Körper geschehe. Und wer könne schon wissen, ob das „Zellgewebe“ im Mutterleib überhaupt ein Mensch ist?

Sich mit diesen Fragen zu beschäftigen ist äußerst wichtig – daher ist es gut, dass du diesen Artikel liest und darüber nachdenkst. Denn stell dir mal vor, das ungeborene Leben im Mutterleib ist zum Zeitpunkt der Abtreibung wirklich schon ein vollwertiger Mensch. Dann führt ein „Schwangerschaftsabbruch“, also eine Abtreibung, zu nichts anderem als dem Tod dieses Menschen!

Die meisten ärztlich durchgeführten Schwangerschaftsabbrüche werden zwischen der achten und zwölften Schwangerschaftswoche (SSW) durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt ist das Ungeborene schon sehr weit entwickelt. Hier mal ein paar spannende Fakten dazu:

Wenn eine Eizelle und ein Spermium bei der Empfängnis miteinander verschmelzen, entsteht die Zygote, ein neuer Mensch. Dieser neu entstandene Mensch ist genetisch einzigartig, in vielerlei Hinsicht unterschiedlich zur Mutter. Er ist zwar von ihr abhängig, aber dennoch grundverschieden. Nach fünf bis neun Tagen nistet sich die Zygote in die Gebärmutterschleimhaut ein, um dort Sicherheit und Nahrung zu finden. Nach der Einnistung wird der neue Mensch ständig von der Mutter versorgt. Die nächste Phase des hoch komplizierten und genial konstruierten genetischen Programms beginnt: In einem atemberaubenden Tempo wächst das Ungeborene heran und bildet schon bald lebenswichtige Organe aus. Nur 18 Tage nach der Empfängnis entwickelt sich das Herz und beginnt bereits drei Tage später zu schlagen. Am 40. Tag sind die Gehirnströme des kleinen Menschen messbar.

Lennart Nilsson, der schwedische Pionier der Gebärmutterfotografie, sagte über ein Ungeborenes 45 Tage nach der Empfängnis, also noch bevor viele Frauen überhaupt wissen, dass sie schwanger sind: »Obwohl der Embryo jetzt nur knapp ein Gramm wiegt, hat er alle inneren Organe eines Erwachsenen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Er hat schon einen kleinen Mund mit Lippen, eine frühe Zunge und Knospen für zwanzig Milchzahne. Seine [...] Fortpflanzungsorgane haben angefangen zu wachsen.«

Der Psalmist David drückt dieses Wunder in Psalm 139 folgendermaßen aus:

Denn du hast meine Nieren gebildet; du hast mich gewoben im im Schoß meiner Mutter. Ich danke dir dafür, dass ich erstaunlich und wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt das wohl!
<author>Psalm 139,13-14<author>

Fast alle ärztlich durchgeführten Abtreibungen finden nach oben genannter Entwicklung statt. Von biologischer Seite ist die Sache also klar: Abtreibungen führen zum Tod eines vollwertigen Menschen! Es geht um Leben und Tod!

Welche Argumente auch immer auf Seiten der Abtreibungsbefürworter angeführt werden, sie müssen sich diesen biologischen Tatsachen stellen. Das Recht auf Leben des ungeborenen Kindes ist in jedem Fall höher einzuschätzen als sonst irgendein vermeintliches Recht.

Wie geht man nun damit um? Christen sollten sich aufgrund der Brisanz und Aktualität der Thematik unbedingt informieren und positionieren. Wer sonst setzt sich für das ungeborene Leben ein, wenn nicht wir?

Falls du mehr darüber wissen willst, könntest du die Broschüre „Lebenswert“ lesen, die du unter clv.de kostenlos runterladen kannst. Sie eignet sich auch gut zur Weitergabe an andere. Sei einfühlsam und bedacht, wenn du mit anderen, zum Beispiel deinen Klassenkameraden oder Arbeitskollegen, über die Thematik ins Gespräch kommst. Bedenke, dass viele Mädchen und Frauen in sehr schwierigen Lagen sind, wenn sie schwanger sind und andere sie möglicherweise dazu drängen, abzutreiben (nicht selten handelt es sich dabei um den Erzeuger des Kindes!). Bitte Gott, dass er dir zeigt, wie du ihn ehren kannst, indem du dich für ungeborenes Leben einsetzt, um das sich in unserer Gesellschaft sonst niemand kümmert.

Jonathan Loos
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